Am 01. Juni machten sich 22 Mitglieder, wovon 3 Kinder auf den Weg zum Garnhaus im Stroppel. Nicht zum « go schaffe « sondern um einzutauchen in die industrielle und kulturelle Vergangenheit unserer Region. Das Ziel war die ehemalige Nähfadenfabrik, deren Geschichte das Garnhaus im Stroppel sehr eindrücklich dokumentiert und visuell eins zu eins dem Besucher näherbringt.
Die Führung – vor allem die Informationen und Erzählungen von Tonia Sommerhalder waren derart spannend und umfassend, dass wir recht bald glaubten, die Zeit habe sich zurückgedreht. Man spürte förmlich die Spulmaschinen, das geschäftige Leben und das Rauschen des Wassers welches die Jahre im 17. Jahrhundert im Stroppel prägten.
Theorie, Paxis und Vergnügen – in dieser Reihenfolge präsentierte Tonia Sommerhalder die Geschichte rund um die vergangene Industrie im Stroppel. Vor allem die Schotten waren es, welche die Fabrikation, den Handel und das Leben der Feudalherrschaften aufbauten und der Region Arbeit und Lohn brachten. Frau Sommerhalder wusste so manche zum Teil skurrile Geschichte aus dem Leben der damaligen Arbeiterschaft und deren Vorgesetzte zu erzählen. Die Praxis erlebten wir bei einem Rundgang durch das wunderschöne Auengebiet mitten im Wasserschloss von Aare, Reuss und Limmat. Die gross angelegten Gebäulichkeiten im Stroppel gingen in den 1990-ziger Jahre an verschiedene Besitzer über. Heute sind dort sehr viele Kunstwerkstätten, Ateliers und Handwerksbetriebe einquartiert.
Den dritten und vergnüglichen Teil genossen wir in der schönen Pergola hinter dem Garnhaus, wo wir mit einer reich geschmückten Zvieriplatte und feinen Durstlöschern verwöhnt wurden. So nahm ein interessanter und gleichzeitig lehrreicher Vereinsnachmittag ein geselliges Ende. Ein herzliches Dankeschön geht an Hildegard Schmückle für die Organisation und an Tonia Sommerhalder, das wandelne Stroppel-Lexikon als Gastgeberin.