Das Quartier Bauhalde-Schiffmühle zeigt sich von der besten Seite
Ausschlafen war am Samstagmorgen dem 10. Mai für ca. 22 Freiwillige des Quartiervereins Bauhalde-Schiffmühle kein Thema, denn für diesen Morgen war die ausserordentliche Littering Entrümpelung im Quartier angesagt.
Einmal im Jahr reicht nicht sagte ein Mitglied des Quartiervereins anlässlich der letzten Mitgliederversammlung und stellte den Antrag, im Frühjahr zusätzlich zu der, von der Gemeinde jeweils im Herbst organisierten Aktion, auf eigene Initiative das Quartier Bauhalde-Schiffmühle vom Wegwerfabfall – neudeutsch genannt Littering, zu befreien. Dass dies kein Luxusunterfangen und keine Bewegungstherapie für Unterbeschäftigte ist, zeigt der unglaublich häufige Abfall entlang unserer Strassen und Wege.
Die „Befehlsausgabe“ und Ausrüstung erfolgte um 09.00 Uhr beim Spielplatz Bauhalde, wo sich die Teilnehmer in Gruppen von jeweils 4-5 top ausgerüstete Hilfs-Entgüsler verwandelten. Die Ausrüstung mit Sicherheitswesten, Greifzangen, Kehrichtsäcken und Plastik Handschuhen stellte übrigens die Gemeinde Untersiggenthal zur Verfügung. Ebenso drei Festbankgarnituren für das anschliessende Essen. Dafür recht herzlichen Dank.
Einige Kehrichtsäcke liessen sich in den rund eineinhalb Stunden des Sammelns entlang der Strassen im Quartier mit Wegwerfabfall jeglicher Form und Materials füllen, und ins Depot führen. Mit extra erstellten Flyern, welche in zehn Sprachen auf das Littering Problem aufmerksam machen, suchte man den direkten Kontakt auch zu unseren fremdländischen Nachbarn. Diese zeigten dafür viel Verständnis.
Ein kulinarischer Hochgenuss für die hungrigen anti Litteringer hielt unsere fleissige Quartierköchin Brigitte Fasser und ihr Team in Form von einem Dreigang Menu bestehend aus Salat, Lasagne und Fruchtsalat in ihrer improvisierten Gartenbeiz bereit. Die Getränke inkl. Weiss- und Rotwein spendierte der Initiator dieses Anlasses Traugott Wildi. Beim festlichen Schmaus entwickelten sich interessante Gespräche über das Warum und Wieso dieser Wegwerfmentalität. Viele fragten sich auch, was das denn für Leute sein müssen, die ihren Abfall einfach am Strassenrand wegwerfen.
Ein Dankeschön geht an alle Mitwirkenden und vor allem an die Initianten Traugott Wildi, Brigitte Fasser und Quartiervereins-Präsident Hanspeter Schneider, welche diesen Event erst möglich machten. (r.mueller)